Kann sich Hombrechtikon alles leisten?

Ich bin in Hombrechtikon aufgewachsen, 1981 nach Stäfa gezogen und 2014 nach Hombrechtikon zurückgekommen. Seit meiner Rückkehr, somit seit 8 Jahren, fordere ich den Gemeinderat auf, das Budget zu straffen und die Steuern zu senken. Ebenso lange höre ich vom FDP-dominierten Gemeinderat, Hombrechtikon kann sich keine Steuersenkung leisten. Fast allen 11 Gemeinden im Bezirk Meilen ist dies hervorragend gelungen, sie konnten die Steuern zum Teil massiv senken. Nur in Hombrechtikon blieben die Steuern und Abgaben auf Rekordhöhe. Im Gemeinderating der NZZ erreichten fast alle Gemeinden im Bezirk Spitzenplätze, nur Hombrechtikon und Oetwil am See findet man schweizweit unter „ferner liefen“.

Könnte es daran liegen, dass der sehr beliebte Gemeindepräsident mit seinen FDP-Kolleginnen und Kollegen, sie haben immerhin die Mehrheit im Gemeinderat, keinen Wunsch ausschlagen können. Könnte es daran liegen, dass sich ein anderes Behördenmitglied (GLP) eine Pumptrack-Anlage für +/- CHF 442‘000.- (Mehrkosten von CHF 132‘600.- möglich) wünscht und der Gemeindepräsident gleich Feuer und Flamme ist? „Wir finden es eine ganz tolle Sache“, lässt sich der Gemeindepräsident in der ZSZ zitieren.

Liebe FDP und GLP, in Anbetracht dessen, dass deutlich härtere Zeiten auf uns zukommen werden, wir alle in naher Zukunft überall mit massiven Mehrausgaben zu kämpfen haben, gibt man nicht einfach für eine tolle Sache über eine halbe Million aus.

Als SVP-Präsident fordere ich den vermeintlich bürgerlichen Gemeinderat erneut auf, nicht einfach nett sein zu wollen, sondern Verantwortung zu übernehmen. Für das Geld, das der Gemeinderat für eine tolle Sache ausgeben will, haben einige gute Steuerzahler ganz, ganz lange gearbeitet.

Stephan Gafner, Präsident SVP Hombrechtikon